An der diesjährigen CRB-Generalversammlung blickten die Verantwortlichen auf ein intensives Jahr zurück: Um schneller auf Veränderungen am Markt reagieren zu können, wurde eine umfassende Reorganisation vollzogen. Dabei wurden strategische Projekte neu ausgerichtet und agile Prozesse eingeführt.
Gaby Jefferies | 03.06.2025
Die 63. Generalversammlung von CRB fand am 22. Mai im Hotel Crowne Plaza in Zürich statt. CRB-Präsident Amadeo Sarbach eröffnete die Veranstaltung mit einem kurzen Video, in dem er seine Überlegungen zum vergangenen Jahr bei einem Rundgang durch das Schlotterbeck-Areal mitteilt. Um das Verhältnis zwischen bewährten und neu entstehenden Produkten zu überprüfen und zu optimieren, wurde 2024 ein Halt eingelegt. «Das hat uns geholfen, es ist aber schwieriger als gedacht», so das Fazit des Präsidenten. Zum einen war es nicht einfach, mit den Ausführungsteams, der Geschäftsstelle und den begleitenden Gremien und Verbänden über die Inhalte zu kommunizieren. Zum anderen lag die Schwierigkeit darin, vom Markt genau zu erfahren, was die Bauwelt heute und in Zukunft braucht.
Um weiterzukommen, wird die Hilfe aller benötigt. Darum rief er die Vereinsmitglieder dazu auf, ihre Bedürfnisse in Bezug auf neue Produkte und ihre Anforderungen an die Modifikation der bestehenden Arbeitsmittel mitzuteilen sowie die neuen Tools auszuprobieren und Feedback zu geben. «Sie sind die Experten in Ihrem Fachbereich. Wir – CRB – können dieses Know-how zu einem Ganzen kombinieren.»
Für Michel Bohren, Vorsitzender der CRB-Geschäftsleitung, stand 2024 ganz im Zeichen der Neuausrichtung. Um schneller auf die dynamischen Marktveränderungen reagieren und die digitale Transformation aktiv mitgestalten zu können, wurde eine umfassende Reorganisation durchgeführt. «Mit der Einführung einer Prozessorganisation steigern wir unsere Effizienz und Geschwindigkeit – ein entscheidender Schritt, um Innovationen schneller zur Marktreife zu bringen.»
Ein besonderes Augenmerk galt der Digitalisierung: Der Startschuss für die Entwicklung des ersten schweizweiten CRB-BIM-Standards im IDS-Format ist erfolgt. Dieser Standard wird die Qualität von 3D-Modellen verbessern. Die Plattform werk-material.online wurde 2024 weiter ausgebaut: Sie unterstützt die Anwenderinnen und Anwender insbesondere beim Vergleich von Kosten und Qualität sowie bei der Ermittlung relevanter Energiekennwerte im Kontext der Klimaziele des Bundes.
CRB bleibt dem NPK verpflichtet: Im Berichtsjahr wurde intensiv an einem neuen Produktionssystem gearbeitet, 2025 erfolgt das erste Release – ein essenzieller Schritt für eine moderne, leistungsfähige NPK-Plattform. Weiter wird geprüft, wie mithilfe von künstlicher Intelligenz Bauteile in digitalen Modellen halbautomatisch mit NPK-Positionen verknüpft werden können. «Wir arbeiten intensiv daran, den NPK und das Modell zu verbinden, die Qualität des Modells zu verbessern sowie Kosten- und Nachhaltigkeitsberechnungen über den gesamten Lebenszyklus von Bauten zu ermöglichen», fasste Michel Bohren die Schwerpunkte für 2025 zusammen und dankte allen, die CRB dabei helfen, notwendige Standards zu schaffen und zu pflegen.
«Mit einer gestärkten Organisation, neuen Standards
und KI-Technologien bleibt CRB bei der Digitalisierung
der Bauwirtschaft am Ball.»
Michel Bohren, Vorsitzender der Geschäftsleitung
Aus der Sicht von Beatrice Felchlin, Leiterin Finanzen und Personal, war 2024 ein erfolgreiches Jahr. Die von ihr präsentierte Jahresrechnung wies ein positives Betriebsergebnis aus: Der Ertrag konnte gesteigert werden, und mithilfe der Reorganisation ist es gelungen, die Kosten in einigen Bereichen zu optimieren. Die Vereinsmitglieder nahmen die Jahresrechnung sowie alle weiteren statutarischen Geschäfte ohne Gegenstimmen an.
Bei der anschliessenden Besichtigung erläuterten Vertreter von Giuliani Hönger Architekten und ein Bauingenieur von Lüchinger Meyer Partner die Besonderheiten des Schlotterbeck-Areals – ein Projekt, bei dem eine ehemalige, denkmalgeschützte Citroën-Garage in eine aussergewöhnliche Wohn- und Gewerbeanlage transformiert wurde. Der von den Randbedingungen des Bestandstragwerks geprägte Entwurf wurde in engem Dialog zwischen Architektur und Bauingenieurwesen entwickelt.
Weitere Informationen zum vergangenen Geschäftsjahr finden Sie im Jahresbericht.