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Bestandesaufnahme Informationsmanagement. 

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Informationsmanagement spielte für CRB von Anfang an eine wichtige Rolle – in der digitalisierten Gegenwart gilt dies erst recht. Um herauszufinden, wie Baufachleute und Partnerorganisationen mit diesem Thema umgehen, hat CRB sechs Experten der Baubranche zu einer Diskussionsrunde eingeladen. Die von ihnen genannten Herausforderungen zeigen, dass das Thema komplex, aber wichtig ist.

Gaby Jefferies | 17.06.2025

Um den Austausch unter Baufachleuten zu fördern, werden im «CRB ExpertNet» aktuelle Themen aufgegriffen, welche die Kernkompetenzen und die Marktleistung von CRB tangieren, aber auch im Netzwerk – zum Beispiel in Social-Media-Kanälen – auf Interesse stossen. Gestartet wurde mit einer umfassenden Bestandsaufnahme zum Thema «Informationsmanagement». Anschliessend wurden die Ergebnisse aus dieser internen Recherche mit externen Experten (vgl. Kasten «Teilnehmende der Diskussionsrunde») diskutiert. Dabei ging es darum, die Ergebnisse zu vervollständigen und zu konkretisieren sowie die für die Bauwirtschaft relevanten Aspekte des Themas herauszufiltern.

Die lebhafte Diskussion hat gezeigt, dass das Thema Informationsmanagement für die Bauschaffenden relevant ist. 

Teilnehmende der Diskussionsrunde

Boris Brunner, dipl. Arch. FH/BSA/SIA/AKB, Mitgründer und Inhaber des Architekturbüros weberbrunner architekten ag
Alexander Felix, Architekt, seit 2023 Geschäftsführer/Verlagsleiter Verlag Werk AG, werk, bauen+wohnen (offizielles Organ des BSA) 
Johannes Herold, Architekt, Autor mit Spezialisierung auf neue Technologien und einem Hang zu Visionen, Mitinitiant der Website swissBIM.ch 
Steffen Lemmerzahl, dipl. Arch. ETH, Partner SLIK Architekten GmbH
Ralf Weineck, dipl. Arch. ETH, 3D-Artist, Inhaber art.space 
Urs Wiederkehr, Dr. sc. techn., dipl. Bau-Ing. ETH/SIA, seit 5 Jahren Leiter Informationsmanagement beim SIA

Moderation: György Orbán, Product Manager, CRB

Gliederung des Informationsmanagements

Die Entwicklung des Informationsmanagements lässt sich bis in die Antike (Bibliothek von Alexandria) zurückverfolgen. Der historische Rückblick macht deutlich, dass Informationsmanagement nicht nur ein technisches Werkzeug ist, sondern ein grundlegendes Organisationsprinzip für komplexe Vorhaben wie zum Beispiel Bauprojekte. Im Kern können folgende sechs Aspekte herausgeschält werden:

  • Sammlung 
    Erfassen, Zusammenführen und Dokumentieren von Informationen; z. B. Datenerhebung, Datenaufbereitung, Zusammenführung, Dokumentation
  • Organisation
    Strukturierung, Klassifikation und Standardisierung, Verständigung und Einordnung; z. B. Klassifikationssysteme, Metadaten, Normen, Standards, Gliederungen, Enzyklopädien
  • Zugang
    Geregelte Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von Informationen; 
    z. B. Rollen- und Rechtevergabe, Lizenzfragen, Mehrsprachigkeit, Medienformen (Papier, Software, Cloud), Prozesse
  • Nutzung
    Zweckgerichtete Anwendung von Informationen (operativ, taktisch oder strategisch) zur Entscheidungsfindung oder Prozesssteuerung; z. B. Auswertungen, Rechnungen, Analysen, Prognosen, Simulationen, Planung, Kontrolle
  • Bewahrung
    Langfristiges Sichern, Versionieren und Archivieren von Informationen über Zeit und Systemwechsel hinweg; z. B. Archivierung, Versionshistorie, Langzeitformate, Migrationsstrategien, Bewahrung, Massnahmen gegen Wissensverlust
  • Verantwortung
    Ethischer, rechtlicher und sozialer Umgang mit Informationen; z. B. Datenschutz, Urheberrecht, digitale Teilhabe, Qualitätssicherung, Machtfragen, Weiterbildung, Wahrheit der Informationen

 

Trotz technologischer Sprünge und gesellschaftlicher Umbrüche lassen sich bei der Analyse des Informationsmanagements über alle Zeitepochen konstante Elemente ausmachen: die systematische Verarbeitung und Nutzung von Informationen, um den Wissenserwerb zu fördern und bei Entscheidungen zu unterstützen. Wesentliche Veränderungen ergaben sich durch

  • technologische Fortschritte (vom händischen Kopieren in Skriptorien zur digitalen Cloud),
  • exponentielle Zunahme der Speicherkapazität (vom Buchdruck zur Digitalisierung),
  • neue Herausforderungen wie Datenschutz, Informationssicherheit und die ethische Dimension einer vernetzten Gesellschaft.

 

Ist diese Gliederung hilfreich?

Mit dieser Frage wurde die Diskussion eröffnet. Die sechs Experten beurteilten die Unterteilung in sechs Facetten als gute Grundlage. Die ausführliche Herleitung kann helfen, zu erklären, warum die Digitalisierung sinnvoll ist. Zugleich wurde darauf hingewiesen, dass sie die Komplexität des Informationsmanagements nicht abbilden kann, und diese allgemeine Gliederung daher in der Baupraxis nicht greift. Beim Bauen ist die Frage, welche Informationen die Nutzenden wann und in welcher Form benötigen, von zentraler Bedeutung. Neben der Verantwortung ist auch die Vergleichbarkeit von Informationen entscheidend. 

 

«Der Bedarf von Informationen muss gut herausgearbeitet werden.
Was braucht man wirklich? Weiter sind die Bewertung und die 
Qualität von Informationen entscheidend.»
Boris Brunner

 

CRB und Informationsmanagement

Ein Blick in die Geschichte von CRB zeigt, dass Informationsmanagement schon immer im Mittelpunkt stand. Der Bund Schweizer Architektinnen und Architekten BSA gründete 1959 ein Studienbüro für die Normierung und Rationalisierung im Bauwesen. Wenig später unterstützten der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA sowie der Schweizerische Baumeisterverband SBV als weitere Trägerverbände diese Tätigkeit. Das Ziel der Arbeit von CRB war von Anfang an die Sammlung von Informationen. Es wurde Fachwissen über Bauwerke zusammengetragen:

  • Beschreibungen und Spezifikationen für Bauprozesse
  • Informationen zu realisierten Projekten

 

Weiter hat sich CRB für die Organisation von Informationen eingesetzt: Der Baukostenplan BKP, das erste Produkt, war ein Klassifikationssystem für Kosten. Ein weiteres Beispiel ist der Normpositionen-Katalog NPK, er klassifiziert Gewerke und Leistungen.

Auch die Zugänglichkeit von Informationen war von Beginn an ein zentrales Anliegen: Das Wissen wird in einheitlicher Form und in drei Landessprachen zur Verfügung gestellt, zunächst in Form von Printpublikationen, heute auch in digitaler Form. Die bereitgestellten Informationen werden im Baualltag als Entscheidungsgrundlage genutzt: Sie erleichtern die Ausschreibung und optimieren und unterstützen die Ermittlung von Kosten. Die Archivierung von Katalogen, Versionen und Projektdaten schafft Zeitzeugnisse und trägt zur Bewahrung von Informationen bei. Auch der Aspekt der Verantwortung spielt eine wichtige Rolle: CRB beachtet Urheberrechte, Datenschutz und Datensicherheit, trägt mit den Normpositionen zur Rechtssicherheit bei und agiert als neutrale Stelle.

 

Ist die Selbsteinordnung von CRB für die Experten nachvollziehbar?

Gemäss Aussagen der Experten stellt CRB mit dem eBKP und dem NPK eine wertvolle Struktur zur Verfügung. Der nächste Schritt wäre nun eine modellbasierte Struktur. Es braucht einfache Klassifizierungen für das Modell. Benötigt werden Standards für Materialien, Bauteile und Leistungen, z. B. zur Ermittlung von Kosten. Hier stellt sich auch die Frage, wie der Aufwand für die Bereitstellung solcher Informationen vom Markt zurückgewonnen werden kann. Die Experten sind der Meinung, dass CRB – getreu seinem Motto «Damit wir uns verstehen.» – für die Verständigung verantwortlich ist und die Standards dafür liefern soll. Die Software-Partner sind für die Entwicklung der darauf aufbauenden Tools zuständig und sorgen dafür, dass besser gearbeitet werden kann. Die Informationen, was verbaut wurde, sind auch für den Rückbau und die Wiederverwertung entscheidend. Dafür braucht es eine Bauteildatenbank. Zunächst muss aber geklärt werden, wo und wie die Informationen erfasst werden und wie damit umgegangen werden soll.

 

«Es müsste die Perspektive der Nutzenden von Informationen 
eingenommen werden, um das Thema voranzubringen. Was 
wollen und brauchen sie zu welchem Zeitpunkt im Bauprozess? 
Dafür müsste die Vision ‹Informationsmanagement im Jahr 
2050› entwickelt werden.»
Johannes Herold

 

Wo liegt die grösste Herausforderung in Bezug auf das Informationsmanagement?

Die Bereitschaft, Wissen zu teilen, ist eine grosse Herausforderung. Informationen dürfen nicht nur für Wohlhabende und/oder Marktmächtige zur Verfügung stehen. Der Zugang zu Informationen muss fair geregelt sein. Ganz generell ist es schwierig, bei der riesigen Menge an Informationen und der rasanten Geschwindigkeit der Entwicklungen den Überblick zu behalten und Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Hier wäre wünschenswert, dass es eine vertrauenswürdige Stelle gibt, die sammelt, eine Triage vornimmt und die ausgewählten Informationen allen wieder zur Verfügung stellt.

Grosse Unsicherheiten gibt es für die Experten beim Modellieren: Wo gehen die Informationen im Modell hin? Wie und wo werden sie abgelegt? Die grösste Herausforderung ist in diesem Zusammenhang die Qualitätssicherung der Information: Sie muss beurteilt werden können, man darf sie nicht einfach unreflektiert übernehmen. Wenn die Qualität des Modells nicht gut ist, stellt sich die Frage, ob die Information wirklich stimmt. Darf man ihr vertrauen? Wer trägt die Verantwortung für eine Information? Oft stellen die Schnittstellen Fehlerquellen dar, auch innerhalb der eigenen Organisation. Die Vorgaben der Bauherrschaft werden ebenfalls als Herausforderung wahrgenommen: Ihre Anforderungen an Informationen sind zum Teil nicht zeitgemäss. 

 

«Ein grosser Teil der Informationen befindet sich auf 
Plattformen. Für jede Plattform benötigt man ein 
Log-in. Wenn an mehreren Projekten gleichzeitig 
gearbeitet wird, sind die Daten auf verschiedenen 
Plattformen verteilt.»
Ralf Weineck

 

«Welchen Wert haben Daten? Hier fehlt Grundwissen. Die 
wenigsten können im Modell als einem Abbild der Realität 
denken. Die Datenanalyse findet nicht statt. Wer beeinflusst 
wen mit Informationen?»
Urs Wiederkehr

 

Welche Aspekte des Informationsmanagements sind heute von allgemeinem Interesse?

Hier wurde zuerst auf die starke Segmentierung der Baubranche verwiesen. Die sich daraus ergebenden Probleme erschweren die Zusammenarbeit. Eine gute Zusammenarbeit wäre aber eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung. Und, da auf der Baustelle Menschen und Maschinen arbeiten, müssen beide in der Lage sein, Informationen zu verstehen und zu verarbeiten.

 

«Wir müssen uns über den zukünftigen Nutzen 
der Informationen für die Bauwirtschaft klar werden.»
Alexander Felix

 

«Die Informationen müssen interpretiert 
werden – wer macht das für die Baubranche?»
Steffen Lemmerzahl

 

Die lebhafte Diskussion hat gezeigt, dass das Thema Informationsmanagement für die Bauschaffenden relevant ist – wir bleiben dran.

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